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Betroffene kommen zu Wort

Das Buch "Betroffene kommen zu Wort" wurde als Gemeinschaftswerk von Sylvia Geiss und Marion Waade erstellt. Einige der Leser werden sich wundern, warum auf dem BuchCover nur Marion Waade als Autorin steht. Das hängt damit zusammen, dass Marion Waade die Bundesvorsitzende des ANUAS war und ist und eine Verantwortung für den Inhalt zeichnet. Frau Geiss war zur damaligen Zeit angehende Psychologin und absolvierte ihr Praktikum beim ANUAS. Frau Geiss hat diese Arbeit als Abschlußarbeit ihres Praktikums gefertigt.

Für die Erstellung des Buches lagen Frau Geiss Unterlagen der im Buch aufgeführten Betroffenen vor. Alle Unterlagen wurden mit den betroffenen Angehörigen intensiv besprochen und nach speziellen Gesichtspunkten erarbeitet. Es sollten konkret folgende Punkte herausgearbeitet werden:

  • Was ist passiert, was hat die Presse geschrieben?
  • Was ist wirklich passiert, aus Sicht der Angehörigen?
  • Welche Hilfen haben die Angehörige erhalten?
  • Welche Hilfen hätte sich die Angehörigen gewünscht?

Ziele des Buches waren es:

  • Betroffenen Angehörigen eine Stimme zu geben
  • auf fehlende Hilfen hinzuweisen
  • die Presse zum Nachdenken zu bewegen, sich nicht nur auf emotionale Geschichten zu konzentrieren, sondern Problemfelder aufzuzeigen
  • die Gesellschaft und Politik dafür zu sensibilisieren, wie es Angehörigen nach solch einer Gewalttat überhaupt geht und welche Auswirkungen diese für die Familien haben
  • welche seelische, psychische und gesundheitliche Auswirkungen hat solch eine Gewalttat über Jahre für die gesamte Familie

Alle Ausarbeitungen, die Frau Geiss erstellt hat, wurden mit den Betroffenen final noch einmal besprochen. Erst als alles stimmig war, haben die Betroffenen jede Seite der Ausarbeitung - die später gedruckt wurde - unterschrieben und damit bestätigt, dass alles seine Richtigkeit hat.

Ein besonderes Ziel war für den ANUAS, dass die Praktikanten, angehende  Psychologen mit den Betroffenenfällen konfrontiert werden, und lernen damit umzugehen. Nicht jeder Praktikant beim ANUAS ist mit den Betroffenenfällen klar gekommen. Viele angehende Psychologen haben ihr Praktikum beim ANUAS abgebrochen, weil die Fälle "Too much" waren.
Theorie und Praxis stehen hier im Gegensatz und beides sollte gut umgesetzt werden.

Frau Geiss ist dann noch viele Jahre beim ANUAS geblieben und hat, auch nach ihrem Abschluß dem ANUAS und den Betroffenen hilfreich zur Seite gestanden.

Vielen Dank an Frau Geiss für ihre wunderbaren langjährigen Hilfen. Vielen Dank für ihren großen Einsatz bei Projektantragstellungen, für ihr großes Engagement in den vielen Jahren. Frau Geiss ist vielen Mitgliedern beim ANUAS eine gute Freundin geworden und hält den Kontakt zum ANUAS heute noch.


Auszug aus dem Buch von Marion Waade und Sylvia Geiss: „Betroffene kommen zu Wort“

Bild zeigt das Cover des Buches von Marion Waade: "Betroffene kommen zu Wort"
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